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OL im Detail

tn_OL Details.JPGDiese Laufsportart ist unter den „intelligenten“ Sportarten einzureihen, weil aktives, konzentriertes Denken und aktives sportliches Tun engstens miteinander verbunden sind. Die aktive Laufarbeit pendelt ja nach gestellter Orientierungsaufgabe zwischen kurzer, anaerobischer Phase bis hin zu langer, aerobischer Laufbelastung und muss dazwischen immer wieder konzentrierte Denkaufgaben bewältigen. Die Länge der Laufstrecken beträgt dabei zwischen wenigen 50 Metern bis zu 3 Kilometern – und das mitunter Bergan, Bergab, mal quer durch den Wald, mal das Wegenetz nutzend. Der Orientierungsläufer (wir verzichten hier mal auf die weibliche und männliche Trennung) muss bei seinem Tun eine vorgegebene Orientierungsbahn absolvieren, indem er die auf einer topographischen Karte (der „OL“-Karte) eingezeichneten Orientierungsposten (OP) in der vorgegebenen Reihenfolge anläuft und mittels eines mitzuführenden Nachweisgerätes (aktuell ein Speicherchip) „beweisen“, dass er alle teilaufgaben gelöst hat. Sieger ist dann der, der diese Aufgabe in schnellster Zeit absolviert hat. Um ein „Hinterherlaufen“ zu verhindern, findet dieser Wettbewerb in bestimmten Zeitintervallen statt, meist trennen die Konkurrenten einer Kategorie zwei bis drei Minuten. Die Kategorien sind getrennt nach weiblich und männlich aufgebaut, im Kindes- und Jugendalter im Zweijahresintervall, ab den Senioren ab 35 Jahren in Fünfjahresschritten. Stichtag ist immer der 1.januar eines jeden Jahres.

 

Unterschieden werden aktuell Sprint-, Mittelstrecken-, Langstrecken- und Ultralangstrecken- OL, hier sind die internationalen Festlegungen maßgebend. Da die unterschiedlichsten Geländegegebenheiten eine Vergleichbarkeit z.B. mit einem Marathon oder 5000 m – Bahnlauf ausschließen, wurden sog. Siegerrichtzeiten eingeführt. Die „Kurzbahn“, „Sprint-OL“ genannt, soll eine Siegerzeit um 15 Minuten je Alterskategorie erreichen, die Mitteldistanz soll bei 30 bis 35 Minuten liegen, die Langstrecke zwischen 50 bis 90 Minuten und die Ultralangstrecke etwa zwischen 65 bis 130 Minuten betragen. Zusätzlich existieren noch Einzelwettbewerbe im Nacht-, Ski – und Mountainbike-Orientieren sowie Teamwettbewerbe für Vereinsmannschaften im Staffel- und Mannschaftswettbewerb.

 

Die aktuellen Alterskategorien reichen von etwa 8-jährigen Kindern bis zu 97-jährigen Senioren, in Deutschland aktuell bis 84 Jahre.

 

Eine spezielle Ausrüstung für den Einsteiger ist nicht erforderlich, erfahrene Trainer und Übungsleiter vermitteln „Neulingen“ die Handhabung von Karte und Kompass. Für Spezialisten haben wir natürlich dann durch Vermittlung unserer WWOP – Arbeitsgruppe zusätzliche Spezialtrainer für die Elemente Laufen, Orientierungstechnik, allgemeine Athletik sowie auch einen Mentaltrainer (ein angehender Diplompsychologe) für die psychologische Vor- und Nachbereitung von OL-Wettbewerben und - Aktivitäten.

 

Foto: Urs Trösch